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Arada
Ein Dokumentarfilm von Jonas Schaffter, 83 min., CH, 2020
Stimmen zum Film
«Eine präzise, kunstvoll verwobene Studie über Heimat, Nationalität, Identität. „Arada“ bedeutet „dazwischen“.»
Ysabel Fantou, DOK.fest München
« Immer wieder zeigt der Film Bilder von leuchtender Schönheit wie die Skyline von Istanbul oder die schneebedeckten anatolischen Berge. Doch diese touristisch anmutenden Ansichten untermalen bloss die Einsamkeit in den Stimmen der drei. Und ihre Reue. (...) Schaffter zeigt aber, dass mehr dabei ist als blosse Nostalgie, indem er auch die wirtschaftlichen Schwierigkeiten und die zunehmende nationalistische Stimmung in der Türkei thematisiert.»
Marcy Goldberg, WOZ Die Wochenzeitung
« In «Arada» zeigt Schaffter die Menschlichkeit, die sich hinter drei unterschiedlichen und doch grundlegend ähnlichen Schicksalen verbirgt; er folgt den existenziellen Zweifeln dieser drei Männer, die wissen, dass sie die Chance ihres Lebens vertan haben. Was den Dokumentarfilm des jungen Schweizer Regisseurs besonders interessant macht, ist nicht nur die Tatsache, dass er sich mit dem heiklen Thema der Ausschaffung auseinandersetzt, sondern insbesondere auch seine Auseinandersetzung mit der männlichen Identität.»
Muriel Del Don, cineuropa.org
«The gravity of their offences is undeniable; however, Schaffter’s ability to introduce a man – his humanity and fragility – before his crimes is commendable.»
Sevara Pan, Modern Times Reviews
«Kritisch, berührend und brandaktuell.»»
Baba News
«... der Film stellt mutige Fragen zur Verhältnismässigkeit der schweizerischen Ausschaffungspraxis und noch wichtiger: Er demontiert eine zu einseitige Vorstellung von Heimat.»
Silvia Posavec, NZZ am Sonntag
«Schaffter hat seinen Film zwischen 2017 und 2018 in der Türkei gedreht. Er kommentiert nicht, sondern beobachtet, unter anderem auch, wie sich das politische Klima in der Türkei verändert. Sein Film regt zum Nachdenken an. Über die Schweizer Gesetzgebung, die politische Situation in der Türkei und die Bedeutung von Heimat.»
Irene Genhart, cineman
«Schaffter gelingt es auf unaufgeregte Weise, seine drei Protagonisten von anonymen Straftätern zu Menschen zu machen. Auch Humor blitzt immer wieder auf (...) Man kann dem mit 82 Minuten sehr knackig gehaltenen Film eine allzu einseitige Sichtweise vorwerfen. (...) Auf der menschlichen Ebene (aber) funktioniert der Film wunderbar.»
Simon Eberhard, outnow.ch
«Was diesen Film auszeichnet: Schaffter hält sich fern von persönlichen oder moralisierenden Kommentaren; er lässt stattdessen die drei Männer reden als Stimmen, die bisher nicht gehört wurden. (...) Auf der einen Seite beherrscht sie die Sehnsucht nach der Schweiz, die sie als ihre eigentliche Heimat empfinden, auf der anderen Seite sind sie gezwungen, in der ihnen eigentlich fremden Türkei Fuss zu fassen.»
Jan Strobel, Tagblatt der Stadt Zürich
«Der fein austarierte Dokumentarfilm zeigt, welche Folgen die geltende Ausschaffungspraxis und das verschärfte Einbürgerungsgesetz haben. (...) Grenzen faszinieren Schaffter schon lange, die Nähe seines Geburtsortes zu Frankreich mag daran seinen Anteil haben. Im Film läuft Mustafa durch eine verschneite Berglandschaft, die auch ein Schweizer Publikum anheimelt. Für einen magischen Moment verkehren sich Hier und Dort, es bleibt das Dazwischen, türkisch «arada».»
Hannes Nüsseler, bzBasel
 
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